INS BOOT!

Eine goldene Zeit für die Freiburger Wirtschaft

Die frühere Fluss-Schifffahrt

Dass die Saane ab Freiburg stromabwärts schiffbar war, bezeugen Texte und Stiche, zum Beispiel die fünf Boote und das Floss auf dem «Panorama der Stadt Freiburg» (Martin Martini, 1606). Der Stadtheilige St. Nikolaus war der Beschützer der Schiffleute. Von Freiburg bis ins Elsass transportierte man Personen und Waren über die Aare und den Rhein. Seit dem 14. Jahrhundert schmiedete Freiburg ein Netz von Allianzen mit den Städten entlang dieser beiden Flüsse.

Hauterive (Posieux), Plan von 1781, Ausschnitt: oben rechts die lokalen Flurnamen “Essert et Pré du Port”. Das keltische Oppidum befindet sich beim sogenannten “Château du Fondateur”, ein “Schloss”, das nie existiert hat…

Hauterive (Posieux), Plan von 1781, Ausschnitt: Standort des Klosters Hauterive, südlich des “Port”.

Auf der Saane

In Freiburg befand sich der Hafen im Auge-Quartier bei der Bernbrücke. Schon ein Text von 1253 spricht von einem «Weg, der zum Hafen und zur Saane führt». Während der Hafen am linken Ufer am Ende der Rue d’Or lag, befand sich die Werft im Quartier Neuveville bei der Saint-Jean-Brücke (Schiffhaus, 1525 in Stein neu erbaut).

Das Gewerbe war profitabel, und man fuhr zwischen November und März nicht. Die Boote (3 x 15 m gross) transportierten auch Soldaten, religiöse Würdenträger und schliesslich auch Touristen, die sich nach Bad Bonn begaben. Mit der Aufkommen der Eisenbahn nahm das Treiben auf dem Fluss ein Ende.

Frage 1

Was machte man mit den Booten, wenn sie am Ziel ihrer Reise ankamen?

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Da man nicht flussaufwärts fuhr, wurden die Boote am Ende der Reise in Klingnau am Ort an rheinische Schiffer verkauft. 


Texte:
 Jean-Pierre Dewarrat, ITINERA, Lausanne
Alte Karten:
 Staatsarchiv Freiburg
Illustration: rmgdesign