BOTANISCHER GARTEN & MUSEUM

BOTANISCHER GARTEN & NATURHISTORISCHES MUSEUM

Der Botanische Garten der Universität Freiburg

Seine Pflanzensammlungen bilden ein lebendiges Museum auf einer Fläche von 1.5 ha. In 21 thematisch verschiedenen Abteilungen gedeihen rund 5000 Pflanzenarten. Dazu zählen auch drei Schauhäuser.

Die Mission des Botanischen Gartens Freiburg besteht darin, seine Besucher für die Welt der Pflanzen zu sensibilisieren. Als universitärer Garten dient er der Forschung und der Lehre an der Naturwissenschaftlichen Fakultät. Der Garten engagiert sich für die Erhaltung der vom Aussterben bedrohten Pflanzen des Kantons. Die Gartenführungen vermitteln einen Überblick über die Sammlungen und stellen die Aktualitäten der Saison ins Zentrum. Die thematischen Führungen und das Programm der Veranstaltungen werden im Internet publiziert. Für die Schulen bestehen Workshops zu verschiedenen Themen. Entdecken Sie den blühenden Mandelbaum im frühen Frühjahr, die grossblütigen Frauenschuh-Orchideen im Mai oder die magische Lotusblüte im Hochsommer!

026 300 88 86
Chemin du Musée
1700 Freiburg
www.unifr.ch

Öffnungszeiten /// Eintritt frei
Sommer: April – Oktober /// Täglich 08.00 -18.00 Uhr
Winter: November – März /// Mo-Fr 08.00-17.00 Uhr /// Sa-So 10.00-17.00 Uhr

Das Naturhistorische Museum Freiburg

Das Museum beherbergt reiche wissenschaftliche Sammlungen. In den Dauerausstellungen über Erdwissenschaften, Tier- und Pflanzenwelt sind besondere Sammelstücke zu sehen, wie zwei Meteoriten aus dem Kanton, ein Wal, ein Sibirischer Tiger, ein Weisshai. Jährlich werden mehrere Sonderausstellungen zu interessanten und teils aktuellen Naturthemen gezeigt.

Aufgabe des Museums ist es, die Reichtümer unserer heimischen Natur einem breiten Publikum zugänglich zu machen, zu schützen und zu bewahren. Das Museum macht Führungen für Gruppen und Ateliers für Kinder auf Anfrage.

026 305 89 00
Chemin du Musée 6

1700 Freiburg
www.mhnf.ch
Öffnungszeiten /// Eintritt frei
Täglich von 14.00 bis 18.00 Uhr
Jährliche Schliessungen: 1. Januar, 25. Dezember

Die Bestäubung

Die Bestäubung von Blüten ist die notwendige Voraussetzung für die Bildung von Früchten und Samen.

Dabei gelangt Blütenstaub (Pollen) von den männlichen Blütenteilen, den Staubbeuteln, auf die weiblichen Teile der Blüte, auf die Narbe. Der Transport des Pollens kann durch Wind, Wasser oder Tiere erfolgen. Beim Transport durch Wind oder Wasser wird der Pollen in grossen Mengen unkontrolliert in der Umgebung verteilt.

Die meisten Blüten werden jedoch durch Insekten bestäubt. Bei der Suche nach Blütenstaub und Blütensaft dringen die Insekten in die Blüte. Dabei gelangt auf ihren Körper Blütenstaub, den sie beim Besuch einer weiteren Blüte auf deren Narbe verlieren können.

Die Aufgabe der Bienen

Der Körper der Bienen ist behaart. Der Blütenstaub kann so gut anhaften. Die Biene putzt sich mit der Putzscharte ihrer Vorderbeine den Pollen aus dem eigenen Haarkleid und streift ihn im Pollenkörbchen an den Hinterbeinen ab. Trotzdem bleibt oft etwas Pollen in ihrem Haarkleid bongen.

Bienen sind auch sehr fleissig. Pro Tag besuchen sie bis zu 300 Blüten und bestäuben sie dabei. Der Ertrag einer Obstplantage hängt, beispielsweise, sehr von der Aktivität der Bienen ab, denn ohne Bestäubung gibt es keine Früchte. Vielerorts werden Bienenstöcke in Pflanzungen gebracht.

Bienenweidepflanzen

Als Bienenweidepflanzen bezeichnet man die Pflanzen, deren Blüten besonders reichhaltig Nektar und Pollen erzeugen und deswegen häufig von Bienen angeflogen werden. Der eiweissreiche Pollen wird in den Staubbeuteln der Staubblätter gebildet und dient den Bienen zur Ernährung der Larven. Nektar ist eine zuckerhaltige Lösung, welche von Nektardrüsen meist am Grunde der Blütenblätter gebildet wird. Aus dem Nektar beziehen die Bienen ihre Energie; aus ihm entsteht auch der Honig.

Bienenweidepflanzen im Jahresverlauf

Bei manchen Pflanzen entwickeln sich die Knospen bereits im Herbst, wie zum Beispiel beim Haselstrauch, bei Pappeln, Erlen oder Weiden. Sie blühen bereits im Vorfrühling und sind die erste Bienennahrung. Mit ihrem Pollen werden die Larven gefüttert. Bienen weiden im Frühling sind Obstbäume und Nadelbäume, aber auch Löwenzahnwiesen sowie Rapsfelder. Im Sommer liefern Wildblumen wie Weissklee, Honigklee oder Klatschmohn die Bienennahrung. Im Spätsommer beginnt die Aufzucht einer neuen Bienengeneration. Nun sind die Spätblüher für die Bienen unverzichtbar. Dazu gehören Wegerich, Luzerne, Mädesüss, aber auch Sonnenblumen- oder Maisfelder. Selbst im Herbst finden Bienen noch Pollen auf den Blüten des Efeus.

Frage 1

Wodurch werden die meisten Blüten bestäubt?

  • durch den Wind
  • durch Insekten
  • durch das Wasser
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Etwa 80% aller Blütenpflanzen werden durch Insekten bestäubt. Unter ihnen sind die Bienen am tüchtigsten. Ein Bienenvolk kann pro Tag mehr als eine Million Blüten besuchen.

Frage 2

Welches Organ der Blüte produziert den Pollen?

  • der Fruchtknoten
  • das Staubblatt
  • die Narbe
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Der Pollen wird in den Staubbeuteln der Staubblätter produziert, den männlichen Organen der Blüten. Form, Farbe und Anzahl der Staubblätter einer Blüte sind charakteristisch für eine Pflanzenart.

Texte: Susanne Bollinger und Anne-Sylvie Mariéthoz
Illustration: rmgdesign
Fotos: MHNF& JBF: Michel Beaud, Susanne Bollinger, Emmanuel Gerber, Hans-Rüdiger Siegel und Christian Purro