PCB-VERSCHMUTZUNG

PCB-VERSCHMUTZUNG

Deponie La Pila

Die Deponie La Pila, welche sich auf dem Gemeindegebiet Hauterive (FR) befindet, wurde von 1952 – 1973 durch die Stadt Freiburg betrieben. Gegenwärtig ist der Staat Freiburg über das Amt für Wald, Wild und Fischerei Besitzer des Grundstücks. Es konnte nachgewiesen werden, dass die identifizierten Hauptschadstoffe von den Abfällen der Deponie stammen.

Die Hauptschadstoffe, die in der Deponie nachgewiesen wurden, konnten nach den gefundenen Abfallarten aufgeschlüsselt werden.

Hausmüll

  • Ammonium, Nitrit, aliphatische Kohlenwasserstoffe, Metalle (Arsen, Barium, Kupfer, Blei, Quecksilber und Zink)…

Gewerbe- und Industrieabfall

  • PCB, chlorhaltige Lösungsmittel (Vinylchlorid)…

Die Deponie La Pila, Hauterive (FR)

Fläche
~ 20’000 m² (rund 3 Fussballfelder)

Maximale Mächtigkeit der Abfallablagerungen
~ 20 Meter

Abfallvolumen
~ 195’000 m³ (2,5 mal das Eisstadion“BCF Arena“ in Freiburg)

Gesamtes Volumen von potentiell verschmutzten Materialien
~ 270’000 m³

Flussabschnitte und Seen, welche aus Gründen der öffentlichen Gesundheit infolge der Kontamination der Fische durch cPCB Einschränkungen der Fischerei unterliegen. / Quellen: Bundesamt für Landestopografie und Staat Freiburg, SFF, 09.2014

PCB-Verschmutzung der Saane

Die von der Deponie La Pila stammenden PCB werden vom Flusslauf transportiert und in den Sedimenten abgelagert, wo sie durch Bioakkumulation alle Ebenen der Nahrungskette kontaminieren können.

Die ab 2007 in der Saane zwischen dem Staudamm Rossens und der kantonalen Grenze in Bösingen, in der Glâne und sowie im unteren Teil der Ärgera durchgeführten Analysen haben aufgezeigt, dass die Fische einen PCB-Gehalt aufweisen können, der höher ist als die geltende Maximalkonzentration. Die Forelle, die am stärksten kontaminiert war, wies einen cPCB-Gehalt von 134.8 pg/g TEQ1 auf, 20 Mal höher als die geltende Vorschrift.

1 TEQ : Toxizitätsequivalente nach EU-Verordnung Nr. 1259/2011. Die zulässige Höchstmenge liegt bei 6.5 pg/g TEQ

Untersuchungen (2004-2008)

Die Untersuchungen haben das Ausmass der PCB-Kontamination, welche mit den in der Deponie gelagerten Gewerbe- und Industrieabfällen (z.B. unterschiedliche Kondensatoren) in Verbindung steht, aufgezeigt.

Sofortmassnahmen (2009)

Sofortmassnahmen wurden im Jahr 2009 realisiert, um zu verhindern, dass Materialien und Abfälle aus der instabilen Zone der Deponie La Pila in die Saane stürzen.

Frage 1

Das Wasser und die Wassersedimente der Saane sind durch PCB (polychlorierte Biphenyle) verschmutzt. Woher kommen diese PCB?

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Die PCB werden vor allem in der Herstellung von Kondensatoren und Transformatoren benutzt, welche man in grossen Mengen in der ehemaligen Deponie La Pila findet, welche in einem Mäander der Saane liegt.

Frage 2

Die PCB können die ganze Lebensmittelkette verschmutzen. Was bedeutet das?

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Das bedeutet, dass das verschmutzte Wasser Krebse erreicht, die von Fischen gefressen werden, welche vom Menschen gegessen werden. In einigen Fluss- und Seeabschnitten wurde deshalb ein Fischereiverbot verhängt.

Texte: Diego Campisi
Fotos: CSD Ingénieurs SA
Illustration: rmgdesign
Übersetzung: Pascal Coudret